Voneinander profitieren/ HF Kreisblatt 5.2.13

08. Februar 2013
HF Kreisblatt 5.2.13

Anleger und VAB verschmelzen zu einem Verein – Stationäre Wohngruppe geplant
(Von Christina Ueckermann)
H e r f o rd (HK). Aus zwei mach eins: Der Verein für soziale Arbeit und Beratung (VAB) und der Verein »Der Anleger« gestalten seit Jahrzehnten das
Jugendhilfeangebot in Herford. Nun hat sich der Anleger dem VAB angeschlossen. Absicht ist es, Kosten einzusparen und noch gezieltere Angebote für Kinder, Jugendliche und Familienzu schaffen.
In einer Feierstunde im MARTa-Café haben die Vereine ihre Verschmelzung jetzt offiziell bekannt gegeben. Während der VAB sich bislangvorrangig um die Förderung, Betreuung und Bildung von Kindern im Vor- und Grundschulalter sowie um ambulant betreutes Wohnen gekümmert hat, gehörten die Jugendgerichtshilfe und die familienpädagogische Hilfe zu den Hauptaufgaben des Anlegers. »Wir wollen mit der Zusammenlegung die Bereiche Kind, Jugend und Familie zusammenführen und von den
Erfahrungen beider Vereine profitieren«, sagt Bernd Weidtmann, ehemaliger Vorsitzender des Anlegers. Als Beispiel nennt er die Kindertagesstätten und Horte, die vom VAB betreut werden. Familien in besonderen Lebenslagen
könnten hier von der sozialpädagogischen Familienhilfe des Anlegers
profitieren. Ein positiver Nebeneffekt sei ein schmalerer Verwaltungsapparat,
durch den Kosten eingespart werden, die den Einrichtungen und Projekten zu Gute kommen könnten, sagt Petra Pesselt, die mit Stefan Wolf die Geschäftsführung bildet.
Räumlich hat sich für die Mitarbeiter nichts verändert. »Alle Mitarbeiter des Anlegers bleiben in den Räumen an der Diebrocker Straße und bilden jetzt eine Organisationsabteilung.
Der VAB bleibt an der Oberingstraße. Für den Sommer hat der Verein, der jetzt 50 Mitglieder und 86 Mitarbeiter zählt, ein erstes gemeinsames Projekt in Planung. »An der alten Wirkungsstätte des Anlegers an der Bünder Straße
planen wir eine stationäre Wohngruppe für neun Jugendliche mit
24-Stunden-Betreuung«, sagt Bereichsleiter Willi Böke.